Beethoven - To The Distant Beloved
(An Die Ferne Geliebte)
1.
Auf dem Hügel sitz ich spähend
In das blaue Nebelland,
Nach den fernen Triften sehend,
Wo ich dich, Geliebte, fand.
Weit bin ich von dir geschieden,
Trennend liegen Berg und Tal
Zwischen uns und unserm Frieden,
Unserm Glück und unsrer Qual.
Ach, den Blick kannst du nicht sehen,
Der zu dir so glühend eilt,
Und die Seufzer, sie verwehen
In dem Raume, der uns teilt.
Will denn nichts mehr zu dir dringen,
Nichts der Liebe Bote sein?
Singen will ich, Lieder singen,
Die dir klagen meine Pein!
Denn vor Liebesklang entweichet
Jeder Raum und jede Zeit,
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend Herz geweiht!
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2.
Wo die Berge so blau
Aus dem nebligen Grau
Schauen herein,
Wo die Sonne verglüht,
Wo die Wolke umzieht,
Möchte ich sein!
Möchte ich sein!
Dort im ruhigen Tal
Schweigen Schmerzen und Qual.
Wo im Gestein
Still die Primel dort sinnt,
Weht so leise der Wind,
Möchte ich sein!
Möchte ich sein!
Hin zum sinnigen Wald
Drängt mich Liebesgewalt,
Innere Pein,
Innere Pein.
Ach, mich zög’s nicht von hier,
Könnt ich, Traute, bei dir
Ewiglich sein!
Ewiglich sein!
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3.
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Leichte Segler in den Höhen,
Und du, Bächlein klein und schmal,
Könnt mein Liebchen ihr erspähen,
Grüßt sie mir viel tausendmal.
Seht ihr, Wolken, sie dann gehen
Sinnend in dem stillen Tal,
Laßt mein Bild vor ihr entstehen
In dem luft’gen Himmelssaal.
Wird sie an den Büschen stehen,
Die nun herbstlich falb und kahl.
Klagt ihr, wie mir ist geschehen,
Klagt ihr, Vöglein, meine Qual.
Stille Weste, bringt im Wehen
Hin zu meiner Herzenswahl
Meine Seufzer, die vergehen
Wie der Sonne letzter Strahl.
Flüstr’ ihr zu mein Liebesflehen,
Laß sie, Bächlein klein und schmal,
Treu in deinen Wogen sehen
Meine Tränen ohne Zahl!
ohne Zahl!
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4.
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Diese Wolken in den Höhen,
Dieser Vöglein muntrer Zug,
Werden dich, o Huldin, sehen.
Nehmt mich mit im leichten Flug!
Diese Weste werden spielen
Scherzend dir um Wang’ und Brust,
In den seidnen Locken wühlen.
Teilt ich mit euch diese Lust!
Hin zu dir von jenen Hügeln
Emsig dieses Bächlein eilt.
Wird ihr Bild sich in dir spiegeln,
Fließ zurück dann unverweilt!
Fließ zurück dann unverweilt!
Ja unverweilt!
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5.
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Es kehret der Maien,
Es blühet die Au,
Die Lüfte, sie wehen
So milde, so lau,
Geschwätzig die Bäche nun rinnen.
Die Schwalbe, die kehret
Zum wirtlichen Dach,
Sie baut sich so emsig
Ihr bräutlich Gemach,
Die Liebe soll wohnen da drinnen,
Die Liebe soll wohnen da drinnen.
Sie bringt sich geschäftig
Von kreuz und von Quer
Manch weicheres Stück
Zu dem Brautbett hieher,
Manch wärmendes Stück für die Kleinen.
Nun wohnen die Gatten
Beisammen so treu,
Was Winter geschieden,
Verband nun der Mai,
Was liebet, das weiß er zu einen,
Was liebet, das weiß er zu einen.
Es kehret der Maien,
Es blühet die Au.
Die Lüfte, sie wehen
So milde, so lau;
Nur ich kann nicht ziehen von hinnen.
Wenn alles, was liebet,
Der Frühling vereint,
Nur unserer Liebe
Kein Frühling erscheint,
Und Tränen sind all ihr Gewinnen,
Und Tränen sind all ihr Gewinnen,
Ja all ihr Gewinnen.
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6.
Nimm sie hin denn, diese Lieder,
Die ich dir, Geliebte, sang,
Singe sie dann abends wieder
Zu der Laute süßem Klang!
Wenn das Dämmrungsrot dann ziehet
Nach dem stillen blauen See,
Und sein letzter Strahl verglühet
Hinter jener Bergeshöh;
Und du singst, und du singst,
was ich gesungen,
Was mir aus der vollen Brust
Ohne Kunstgepräng erklungen,
Nur der Sehnsucht sich bewußt,
Nur, nur der Sehnsucht sich bewußt:
Dann vor diesen Liedern weichet
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend Herz geweiht!
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend, ein liebend,
Ein liebend Herz geweiht.
Dann, dann vor diesen Liedern weichet,
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet,
Was ein liebend Herz,
Ein liebend Herz geweiht,
Was, was ein liebend,
Liebend Herz geweiht!
1.
On a hillside I sit gazing
at the blue and hazy land,
thinking of the distant meadows,
where we wandered hand in hand
Now so far from you beloved,
hills and valleys lie between
us and our devotion,
and our joys and all our pain.
Ah, you cannot see the longing,
which is burning in my eyes,
and my sighs are widely scattered
in the space that between us lies.
Then will nothing ever reach you,
can loves messenger not say?
Will you hear my songs lamenting,
songs of anguish and dismay!
And yet time and distance vanish
to the strains of lover's songs,
and a loving heart can reach out
where a loving heart belongs.
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2.
Where the mountains so blue
from the grey mists arise,
that's what I see.
Where the sun fades from view,
where the clouds sail the skies,
there I would be!
there I would be!
In the valley of peace
pain and sorrow will cease,
and in the rocks
silent primroses know,
where the soft breezes blow,
there would I go!
there would I go!
To the dark brooding wood,
urged by love's violent mood
feeling my pain,
feeling my pain.
Ah! it’s here I would bide,
if she were by my side,
mine to remain!
mine to remain!
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3.
Light clouds sailing in the heavens,
little streamlet fast and free,
greet my sweetheart if you see her,
many thousand times from me.
Then o clouds, if you should see her,
walking sadly in the vale,
let my image rise before her
in the air through which you sail.
If you see her in the garden,
now that Autumn pales the leaves,
tell her little birds my troubles,
tell her how my heart still grieves.
Calm west wind bring on your breezes,
send them to my heart's desire,
and my sighing soon will vanish
like the sunset's dying fire.
Whisper all my love beseeching
little streamlet as you go,
and upon your rippling surface,
countless tears to her will flow,
Countless tears.
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4.
All the clouds on high above me,
merry birds that fill the sky,
if you see my gracious dear one,
take me with you as you fly.
Oh west wind so gladly playing
round her cheeks and breasts divine
in her silken hair to nestle,
could such joy be also mine.
From the hills the busy stream
is flowing quickly on its way,
should you catch her sweet reflection,
flow back here without delay,
flow back here without delay,
without delay.
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5.
The Maytime is here
with the meadows in bloom,
the mild breezes blow
with a fragrant perfume,
and babbling the streamlets are flowing.
The swallow returns
to the roof she knows best,
and eagerly fashions
the soft bridle nest,
for there shall love be dwelling,
for there shall love be dwelling.
They criss-cross the sky
as they fly overhead
to gather soft down
for a new bridal bed,
to give needed warmth for the young ones.
She's paired to her mate
In a faithful display,
what winter divided
is joined now by May,
as all things by love are united,
as all things by love are united.
The Maytime is here
with the meadows in bloom,
the mild breezes blow
with a fragrant perfume.
Why then do I have to remain here?
When Spring has united
the faithful and true,
then why has the Spring
not returned me to you,
rewarding us only with weeping,
rewarding us only with weeping,
yes only with weeping.
​
​
6.
Take then, take these songs I'm singing,
share in them the love I found,
sing them In the quiet evening
to the lute's sweet sound.
When the twilight glow has faded
on the lake so blue, so still.
As its last dim rays are shaded,
as it sinks behind the hill.
And you sing, and you sing
the songs I'm singing,
from a full and simple heart,
from a heart that knows such longing,
conscious only of its love.
Love, only longing, only love.
Then before us all Is yielding
to the sound of lover's songs,
and a loving heart can reach out
where a loving heart belongs,
and a loving heart can reach out
where a loving heart, my heart,
where a loving heart belongs.
Then, then all yields to our devotion,
to the sound of lover's songs,
and a loving heart can reach out
to a loving heart,
to where a heart belongs.
Where, where a loving,
loving heart belongs.